Kirchenvorstandswahl 20. Oktober 2024
Wahlergebnis der Kirchenvorstandswahl am 20. Oktober 2024
Am 20. Oktober 2024 fand die Kirchenvorstandswahl statt. Zehn Gemeindemitglieder der Kirchengemeinde Rottenburg hatten sich bereit erklärt, für dieses Amt zu kandidieren. Für die nächsten 6 Jahre der Amtsperiode wurden daraus als Kirchenvorsteher gewählt (in alphabetischer Reihenfolge):
- Kim Engemann aus Pfeffenhausen
- Sascha Geiger aus Hohenthann
- Ruth Müller aus Pfeffenhausen
- Sandra Sesselmann-El Akaad aus Unterlauterbach
- Angela Spagert aus Pfeffenhausen
- Dagmar von der Heiden aus Schmatzhausen
Die rechtliche Einspruchsfrist gilt bis zum 3. November 2024. Dann werden bis zum 13.11.24 aus den verbleibenden vier Kandidierenden noch zwei Kirchenvorstandsmitglieder berufen, zwei werden als Ersatzleute eingesetzt.
Am 1. Advent wird der bisher amtierende Kirchenvorstand verabschiedet und der neu gewählte Kirchenvorstand in sein Amt eingeführt und verpflichtet. Zu diesem feierlichen Gottesdienst am 1. Dezember 2024 um 10 Uhr laden wir herzlich ein.
Konfirmation 2024
Good Vibes für das Leben
Neun Jugendliche wurden in der Rottenburger Dreieinigkeitskirche konfirmiert
Seifenblasen am Eingang, ein Liegestuhl vor dem Altar und der Song „So Good“ aus dem Lautsprecher – das alles gab es am Sonntag beim Konfirmationsgottesdienst, der unter dem Motto „Good Vibes“ stand. Die evangelische Dreieinigkeitskirche mit Pfarrerin Veronika Mavridis, Religionspädagogin Sandra Sesselmann und Jugendbetreuerin Leonie Helfer gestalteten den Festakt in der Kirche sehr jugendgerecht. Musikalisch wurde er umrahmt von den „Singing ROLlers“ unter Leitung von Angelika Rohrmeier. Die Predigt wurde als Talk am Strand inszeniert, wo sich Pfarrerin Veronika Mavridis, Sandra Sesselmann und Leonie Helfer Gedanken über eine positive Grundstimmung für das Leben machten. Dazu gehören gute Beziehungen, Gespräche, das sich-getragen-und-verstanden-fühlen genauso wie Freunde, Familie und Zufriedenheit. „Füreinander dazusein – das ist es auch, was Jesus mit seinen Jüngern gelebt hat und die Liebe Gottes gepredigt habe“, so Pfarrerin Mavridis. In dem Wort „Good Vibes“ stecke sogar das englische Wort „Gott“ und stehe so für ein gutes, erfülltes Leben mit Gott, das nun nach der Taufe durch die Konfirmation erneuert werde.
In der Konfirmanden-Rüstzeit hatten sich die Jugendlichen intensiv mit ihrem Glauben, mit der Bibel und dem Gottesdienst beschäftigt. Besondere Höhepunkte waren die Gestaltung einer Tauffeier oder das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern im Eisstadion.
Zur Einsegnung der Konfirmanden wurden die neun Jugendlichen Alexander, Carolina, Emil, Johannes, Leon, Lucy, Nick, Valentina und Vincent nach vorne gerufen und von ihren Taufpaten begleitet und durch Handauflegen gesegnet. Ihre Konfirmationssprüche hatten die jungen Christen mit ebenso viel Bedacht ausgewählt, wie einst ihre Eltern ihren Namen, beispielsweise aus dem Markus-Evangelium: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“.
Für den Kirchenvorstand richtete die Vertrauensfrau Ruth Müller die Worte an die jungen Konfirmanden und griff den Gedanken der Namensgebung auf. Der Name sei untrennbar mit ihnen verbunden – und auch Gott kenne jeden Namen denn in der Bibel heißt es im Buch Jesaja „Fürchte Dich nicht, ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen. Du bist mein“.
„So wie jetzt unsere Namen Teil der Rottenburger Kirchengemeinde sind, weil wir als Pfarrerin hier arbeiten, im Kirchenvorstand, als Jugendbetreuerin oder im Kirchenchor mitwirken, so können auch Eure Namen eines Tages Teil der Kirchengeschichte sein, wenn Ihr Euch hier mit Euren Talenten einbringt“, lud Müller die jungen Konfirmanden ein, auch in Zukunft in der Kirchengemeinde mitzumachen und sich in das Gemeindeleben einzubringen. Zum Zeichen der Aufnahme in die Gemeinde erhielten die Konfirmanden die Urkunden und einen handgetöpferten Abendmahlsbecher, auf den der eigene Name geschrieben stand und der ein besonderes Erinnerungsstück im Leben bleiben wird. Mit dem Gospel „Freedom is coming“ wurden die konfirmierten Jugendlichen in die weltliche Feier der Konfirmation verabschiedet.
Wanderausstellung "Verehrt - Verfolgt - Vergessen"
Zwischen Jubel und Verrat
Bewegender Gründonnerstagsgottesdienst mit Ausstellungseröffnung in der Dreieinigkeitskirche
Wie gut Kirche und Fußball zusammenpassen, das wurde am Gründonnerstags-Gottesdienst in der fast vollbesetzten Dreieinigkeitskirche in Rottenburg deutlich: Denn Pfarrerin Veronika Mavridis, Dekanin Dr. Nina Lubomierski, die Landtagsabgeordnete Ruth Müller und der Kurator der Ausstellung des FC-Bayern-Museums Andreas Wittner verstanden es, den Bogen vom Fußball zur Kirche, von der Vergangenheit zur Gegenwart, von der Politik zur christlichen Botschaft zu spannen. Und passend zur Wanderausstellung des SPD AK Labertal über die Schicksale der jüdischen Fußballspieler beim FC Bayern, die Karin Hagendorn in die Region geholt hatte, hatten auch Angelika Rohrmeier an der Orgel und Hubert Rockermeier am Sopransaxophon jüdische Klezmer-Musik für die musikalische Umrahmung des Abends ausgesucht. „Einer von Euch! Einer von Euch wird mich verraten! Dieser Satz durchbricht alles und zerstörte die Ungezwungenheit beim letzten Abendmahl von Jesus mit seinen Jüngern“, so leitete Pfarrerin Mavridis in den Gottesdienst ein und über zum Thema des Abends, dem „Verrat“. Denn auch damals seien Täter und Opfer in den eigenen Reihen beisammen gewesen. Juden und Fußballspieler, Anhänger der Nationalsozialisten und Sozialdemokraten. „Über 18 Prozent der Vereinsmitglieder beim FC Bayern waren Juden, während der Anteil in der Münchner Bevölkerung damals bei rund einem Prozent lag“, machte der Kurator Andreas Wittner im Interview mit Ruth Müller deutlich. Und unter den rund sechs Millionen Opfern des Holocaust seien mindestens 27 Mitglieder des FC Bayern gewesen. Besonders nachdenklich machte es die Besucher des Abends, als sie hörten, dass der FC Bayern erst im Sommer 1932 die Deutsche Meisterschaft gewonnen hatte und die Fußballspieler in einem Siegeszug zum Münchner Rathaus von den Massen gefeiert wurden. Nur sieben Monate später – im März 1933 – wurden aus den gefeierten und verehrten Fußballhelden Verfolgte, die verhaftet wurden, vertrieben wurden, flüchteten oder in den Konzentrationslagern ums Leben kamen. In ihrem Grußwort ging Dekanin Dr. Nina Lubomierski auf den ähnlichen „Dreiklang“ ein und zog damit die Parallele zum Leben Jesu, der am Palmsonntag umjubelt wurde, am Gründonnerstag verraten und am Karfreitag gekreuzigt wurde. Damit die Schicksale der jüdischen Mitglieder des FC Bayern nicht in Vergessenheit geraten, hat der Verein bereits zum 50jährigen Jubiläum eine Festschrift herausgebracht und die Clubzeitung von 1951 unter das Motto „Wo sind sie“ gestellt. Mit dem Erfolg des FC Bayern und den neuen Stars wie Beckenbauer, Müller, Breitner, Rummenigge und Hoeneß seien die ersten Fußball-Legenden in Vergessenheit geraten. Umso wichtiger sei es, ihnen und ihrer Schicksale zu gedenken – diese Aufgabe hat Andreas Wittner, der von 2012 bis 2023 im Archiv des FC Bayern Museums gearbeitet hat, übernommen und im Jahr 2016 in Kooperation mit der evangelischen Versöhnungskirche Dachau erstmals die Ausstellung präsentiert. Diese wurde seitdem immer wieder überarbeitet und ergänzt und auf einen aktuellen Stand gebracht. Auf sieben Roll-Ups werden die Lebensgeschichten des Ehrenpräsidenten Kurt Landauer, des langjährigen Jugendfunktionärs Otto Albert Beer und des SPD-Politikers und Widerstandskämpfers Wilhelm Buisson ausführlich beleuchtet.
Die SPD Landtagsabgeordnete Ruth Müller, die auch zugleich Mitglied der Landessynode ist, ging in ihrem Grußwort auf die politisch-gesellschaftlichen Herausforderungen ein und die Lehren, die aus den Geschehnissen in den Jahren 1923 bis 1945 zu ziehen sind. „Das undenkbare ist sagbar geworden“, so Müller. Und das, was gesagt werde, müsse all jene schmerzen, die der festen Überzeugung waren, dass Antisemitismus, Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Hass, Hetze und Intoleranz mit dem Versprechen des „Nie wieder“ belegt seien. Stattdessen habe es in einem Maß zugenommen, dass manchmal nur schwer erträglich sei. Bei dieser Ausstellung – die im Jahr der Europameisterschaft in der Region gezeigt werde – gehe es um die Frage der Mitmenschlichkeit und Verantwortung, die jeder einzelne in der Gesellschaft übernehmen müsse, um nicht zuzulassen, dass Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe oder Religion ausgegrenzt, verfolgt, verhaftet oder ermordet werden. „Die Verantwortung für die Zukunft liegt an uns allen“, machte auch Andreas Wittner deutlich.
Bei einem kleinen Umtrunk, den die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Rottenburg um die Vorsitzende Rosmarie Schmid organisiert hatten, war Gelegenheit, die Ausstellungstafeln genauer anzusehen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
So geht es weiter:
Die nächsten Stationen der Wanderausstellung sind das Klinikum Mallersdorf (03. – 07. April), die evangelische Kirche in Geiselhöring (12. – 14. April), das Seniorenwohnheim in Eggmühl (18. – 19.04.) sowie Schulen in der Region und weitere Stationen bis Anfang Mai.
Erntedankgottesdienst mit Einführung Konfirmanden
Am Sonntag, 01.10.2023, feiern Pfarrerin Veronika Mavridis und Religionspädagogin Sandra Sesselmann einen familienfreundlichen Erntedankgottesdienst im Garten der Dreieinigkeitskirche Rottenburg.
Mit dem Kirchenchor als musikalischen Rahmen werden unsere diesjährigen Konfirmanden eingeführt.
Der Kirchenchor bildet den musikalischen Rahmen.
Im Anschluss laden wir Sie herzlich zum Eintopf-Essen im Gemeinderaum ein.
Wer Erntedankgaben bringen möchte, darf dies gerne im Laufe des freitags oder samstags vor dem Pfarrhaus oder der Kirche abstellen. Wir freuen und bedanken uns!