„Novemberwetter“, habe ich heute Morgen gedacht, als ich aus dem Fenster geblickt habe. „Nicht ganz so trist und neblig wie gestern, aber halt doch irgendwie November.“ Jetzt könnte mancher sagen: „Na, das passt doch zur derzeitigen Situation. Da gibts nicht viel zum Lachen.“ In mancher Hinsicht gebe ich diesem Gedanken recht. So manches gerade passt echt zum tristen, nasskalten Novemberwetter.
Nun bin ich ja eigentlich schon immer ein recht optimistischer Mensch und trotz einiger Kratzer und Gebrauchsspuren ist mein Optimismus noch ganz brauchbar. Auch wenn nicht alles im Leben in pure Lebensfreude getaucht ist, so macht diese das Leben doch farbenfroh und bunter. „Nichts braucht die Welt mehr als lebensfrohe Menschen. Denn es gibt nichts Schöneres, womit man andere Menschen anstecken kann“, sagt der Theologe und Autor Sebastian Moll. Genau, so ist es. Lebensfrohe Menschen können einem auch in den tristesten Zeiten des Lebens den „Novemberblues“ etwas verschönern. Da fällt ein Sonnenstrahl in unser Gesicht. Da huscht ein Lächeln über die Lippen. Da bin ich zumindest für einen Moment aus meiner grauen Zone herausgeholt. Das tut meiner Seele gut. Es beseitigt freilich nicht alle Sorgen und Ängste, aber Lebensfreude bringt ein paar bunte Farbkleckse auf die graue Tapete.
Lebensfreude ist so wie ein Hoffnungslicht, das sich entzünden und weitergeben lässt. Ich freue mich, wenn ich mit meiner lebensfrohen Art anderen ein Stückchen Hoffnung schenken kann. Lebensfrohe Menschen braucht die Welt - zu allen Zeiten! Vielleicht gerade jetzt besonders!