Wort zur Ermutigung

"Klosterweisheit"

Spürst du Gottes Nähe? Manchmal habe ich das Geführl, dass er mir ganz nahe ist. Früher, in der Kirche meiner Kindheit, habe ich micht gerne in die erste Bank gesetzt, das riesige Kreuz mit der Christusfigur angeschaut. Das war dann mein ganz persönlicher Moment mit Gott. Auch heute gibt es solche Momente, wo ich dasitze, in der Kirche und anderen Orten und Gott deutlich spüre. Aber dann gibt es auch die Momente, wo ich das Gefühl habe, Gott ist unendlich weit weg. Da frage ich, ob er mich vergessen hat? Es ist keine völlige Leere... nur eine Ferne...

Dann möchte ich glauben, dass Gott mir nahe ist. Ich zweifle und irgendwie weiß ich doch, dass er da ist. Die Dominikanerin Aurelia Spendel teilt ihre Gedanken zu Gottes Nähe in einer "Weisheit aus dem Kloster". Sie schreibt da, dass Gottes Nähe immer gegeben sei. Gleich ob wir sie spüren oder nicht. Gott antwortet nicht immer zeitnah, aber unser Lenen tragen sie treu und verlässlich. Der Rhytmus seines Lebens mit uns sei verglichbar mit dem Atem, der kommt und geht und eine winzige Stille dazwischen habe.

Der Vergleich mit dem Atem, der kommt und geht und dazwischen eine winzige Stille hat, macht mir Mut. Ich will fest vertrauen: Gott ist mir zu allen Zeiten nahe.