„Erinnerung“
Vor ein paar Tagen ist mir in meinem Bücherregal ein Buch in die Hände gefallen, das ich vor vielen, vielen Jahren von meiner Gastfamilie geschenkt bekommen habe als eines der Willkommensgeschenke, das zu meiner Ankunft im Zimmer lag. Ein Buch mit vielen Bildern und einigen Infos zu „Kansas“. Der Bundesstaat in den USA, wo ich bei the Thompson Family für mein Austausch ein neues Zuhause gefunden habe. Ich erinnere mich so gerne an diese Zeit in Wichita. Daran wie ich das erste Mal ein Curliron für mein Haar verwendet habe, mein erstes Glass „Dr Pepper“ getrunken habe, was ich nicht kannte....so vieles....Es war ein ganz wunderbares Jahr. Die Thompsons sind mir ans Herz gewachsen und haben für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen. Als ich so durch das Buch geblättert, die Bilder betrachtet habe, da war es mir ganz warm ums Herz. Dieses Schwelgen in Erinnerungen tut gut und lässt mich wieder spüren wie dankbar ich für dieses Jahr bin, wie sehr mir meine damalige „Gastfamilie” ans Herz gewachsen ist. Sogleich kommt auch die Sorge auf, dass sie doch gesund bleiben, von COVID verschont bleiben mögen und von Gott behütet.
Vielleicht liegt es daran, dass ich älter werde und man dann unweigerlich mehr auf das Leben zurückblickt. Ich glaube aber, dass es vor allem eine Folge der jetzigen Zeit ist. Je länger die Situation andauert, desto emotionaler werde ich, denke über das Leben nach und was mir wichtig ist. Umso mehr merke ich wie mir die Nähe zu anderen fehlt. Da spüre ich, wieviel mir manche Menschen bedeuten. Wie gerne ich sie mal wieder sehen und in den Arm nehmen möchte.
Es ist wohltuend und schön sich zu Erinnern. Das Jahr in Wichita (Kansas) war ein ganz wunderbares. Ein Jahr auf das ich mit Freude und Dankbarkeit zurückdenke.
Erinnern an gute Zeiten ist Balsam für die Seele. Gerade in diesen Zeiten tut das gut.