Evangelische Kirche lud zur Andacht „15 Minuten im Advent“ ein
„15 Minuten im Advent“ lautet die Andachts-Reihe, zu der Pfarrerin Veronika Mavridis mit ihrem Kirchenvorstand jeden Adventssamstag einlädt. Die dritte Veranstaltung fand nun am Samstagnachmittag in Pfeffenhausen am Ringweg vor dem Seniorenzentrum statt. „Wenn Christkindlmärkte und Weihnachtsfeiern ausfallen, Gottesdienste nur noch in beschränkter Zahl besucht werden dürfen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen, wollen wir als Kirche für die Menschen da sein.“, so Pfarrern Mavridis. Mit den Texten und Gebeten und der Musik solle so die Vorfreude der Erwartung in die Straßen und auf die Plätze getragen werden. Der Kirchenvorstand hat deshalb beschlossen, an jedem Adventssamstag zu einer Andacht mit Musik einzuladen. Und um die Künstler zu unterstützen, die derzeit auch nicht auftreten können, den bekannten Tenor Bernhard Hirtreiter mit Rainer Elsässer am Piano für alle vier Abende verpflichtet. Zahlreiche Besucher hatten sich – mit Abstand und Mund-Nasen-Schutz - zusammen mit Bürgermeister Florian Hölzl und Pfarrer Günter Müller eingefunden, um den adventlichen Weisen zu lauschen. Wie „Maria durch ein Dornwald ging“, wurde im gleichlautenden Lied von Bernhard Hirtreiter mit seinem wunderbaren Tenor über den Platz und in die Räume des Seniorenheims und Betreuten Wohnens getragen. Um die Adventsfreude zu teilen, winkten sich die Andachtsbesucher und die Heimbewohner zu und teilten so ihre Freude.
In ihrer Andacht ging Pfarrerin Mavridis auf die Entstehungsgeschickte des Liedes ein, das ursprünglich gar kein Advents- und Weihnachtslied war, sondern in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein regionales Wallfahrtslied, von dem in der heutigen Fassung nur noch drei Strophen übrig sind. Nach dem Ersten Weltkrieg fand das Lied im „Zupfgeigenhansl“ seinen Eingang in das Liederrepertoire der Jugendbewegung und wird zu einem Marienlied. Erst nach dem 2. Weltkrieg wird es zum Advents- und Weihnachtslied, das inzwischen auch international bekannt und beliebt ist und findet erst 2013 Eingang in den Stammteil des „neuen“ Gotteslobes. Im Lied wird der beschwerliche Weg der schwangeren Maria zu ihrer Tante Elisabeth geschildert und der „Dornwald“, in dem die Rosen erblühen wird zu einem Symbol der Hoffnung, die auch in diesen Zeiten wichtiger denn je ist. Mit bekannten Liedern wie „Freue Dich Welt“ oder „Oh Holy Night“ schallte die frohe Botschaft über die Ankunft Jesus´ über den Ringweg und fand über die Musik Eingang in die Herzen der Besucher. Für Samstag ist die vierte und letzte Andacht mit Tenor Bernhard Hirtreiter und Rainer Elsässer am Piano geplant, dann um 17 Uhr in Hohenthann bei der Schule. Die Veranstaltung ist kostenlos, wer einen Beitrag zur Kostendeckung leisten möchte, kann dies unter DE57 7435 0000 0007 005309 tun.