Ein bisschen Martin sein -
„St Martin Ritt durch Schnee und Wind“...so besingt ein Kinderlied die Legende vom St Martin. Die Geschichte von St Martin ist den meisten von uns sicher vertraut. Wie er selbstlos seinen Mantel mit dem frierenden Bettler teilt. Alljährlich machen sich Kinder auf den Weg mit ihrer Laterne um in einem Lichterzug durch die Straßen zu laufen. Dieses Jahr zum Teil nur im privaten Rahmen oder mancherorts gar nicht...Fast immer wird dabei die Geschichte vom Heilgen Martin erzählt oder gar nachgespielt. Auch wenn wir sie schon in und auswendig kennen, so berührt sie doch wieder jedes Mal neu. Wie selbstlos und selbstverständlich Martin von Tours seinen Mantel geteilt hat. Eine wunderbare Geschichte, die uns auch immer wieder neu zeigt, wie wichtig Teilen ist.
Auch wir können so ein St Martin für andere sein. Wir können auch teilen, ganz viel sogar. Teilen bedeutet nämlich, sich für den anderen interessieren. Teilen heißt, auf einen anderen zugehen - das geht auch jetzt zu Coronazeiten unter Beachtung der Abstandsregeln. Teilen lässt sich viel, nicht nur Materielles. Das kann auch sein, für den Nachbarn einzukaufen oder anderes.
Teilen heißt nicht, einfach etwas hergeben, sich von etwas zu trennen, sondern zugleich auch etwas gewinnen. Wer „teilt“ bekommt etwa ein Lächeln zurück, findet vielleicht sogar einen Freund und noch vieles mehr. Miteinander Teilen bereichert und fördert den Frieden, ganz so, wie es der österreichische Sozialpädagoge und Vater der „SOS-Kinderdörfer“ Herman Gmeiner es formuliert hat. Ein bisschen wie St Martin sein, teilen und zum Frieden beitragen. Wunderbar!!!